Titel: Irgendwann werden wir uns alles erzählen Autorin: Daniela Krien Kategorie: Ungekürzte Lesung Genre: zeitgenössische Literatur Sprecherin: Anna Thalbach Medium: 4 CDs Laufzeit: ca. 296 Minuten Verlag: Hörbuch-Hamburg Preis: 19,95 ISBN: 9783899031553 Bewertung: 8 Punkte (von 10 möglichen Punkten)
Inhalt:
Sommer 1990, ein Bauerndorf nahe der deutsch-deutschen Grenze, die gerade keine mehr ist. Der Schauplatz einer Liebesgeschichte von archaischer Wucht, die Zeitgeschehen und Existenzzieles auf zwingende Weise miteinander verschränkt.
Die siebzehnjährige Maria wohnt mit Johannes auf dem Hof seiner Eltern. Sie ist zart, verträumt und verkriecht sich lieber mit den Brüdern Karamasow, als in die Schule zu gehen. Auf dem Nachbarhof lebt der vierzigjährige Henner, allein, vom Dorf argwöhnisch beäugt. Ein zufälliger Blick eines Tages, eine zufällige Berührung an einem anderen lösen in Maria eine Sehnsucht aus, die fremd und übermächtig ist und sie in Henners Haus und in seine Arme treibt…
Meine Meinung: Die Geschichte findet an einem Ort an der Grenze der ehemaligen DDR und dem Beitrittsgebiet. Maria erzählt die Geschichte als Ich-Erzählerin. Wie aus dem Klappentext ersichtlich, ist die Autorin in einem Dorf im Vogtland aufgewachsen. Daniela Krien schreibt sehr flüssig die Geschichte von Maria, die zu Beginn der Geschichte noch 16 Jahre jung ist und nachdem der Vater die Mutter verlassen hat, zu ihrem Freund Johannes auf dessen Hof zieht. Maria schildert das Leben auf dem Hof, dem Hofladen und das Dorf. Auf dem Nachbarhof lebt der 40jährige Henner alleine. Die sehr naive Maria lässt sich von Henner verführen, lebt aber weiterhin auf dem Brendelhof. Anna Thalbach liest sehr gut und artikuliert „gestenreich“. Man kann sich sehr gut vorstellen, Maria sitzt im Wohnzimmer und erzählt die Geschichte. Die Stimme passt genau zu Maria.
10 Punkte für Anna Thalbach
Fazit:
Ein gelungener Roman der zeitgenössischen Literatur. Das Hörbuch kann ich guten Gewissens weiterempfehlen, denn ich genoss jede Minute. Das offene Ende lässt auf eine Fortsetzung hoffen.
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