Manchen wird es etwas sagen, anderen nicht. Equifax bietet in Amerika die selben Dienste an, wie die Schufa in Deutschland. Es gibt dort allerdings noch zwei Konkurenten, die etwas kleiner sind. Gestern meldete die Firma, dass 143 Millionen Datensätze von US-Amerikanern von Eindringlingen eingesehen wurden.

143 Millionen. Das ist jeder zweite US-Bürger.

Die Datensätze bestehen aus Name, Sozialversicherungsnummer, Geburtsdatum, Adressen und stellenweise Füherscheindaten.

Außerdem wurden noch ca. 200 Millionen Kreditkartennummern mitgenommen, und 182 Millionen Akten von Bürgern, die falsche Informationen über sich korrigieren lassen wollten. Dazu sind umfangreiche Dokumente vorzulegen.

Einer von Equifax Diensten ist auch die Hilfe bei Identitätsdiebstahl ... Wie weit man sich darauf verlassen kann? Einer der Ratschläge an betroffene Firmen, den Equifax gerne verteilt ist "Melden Sie das Eindringen möglichst schnell an die Betroffenen!" ... Sie selbst haben sich 40 Tage Zeit gelassen um das zu tun. In der Zeit haben drei der Top-Manager ihr Aktienpaket verkauft, unter anderem der IT-Leiter, drei Tage nach dem sie den Vorfall intern bemerkt haben.

Sie haben nach dem Vorfall eine Seite eingerichtet, wo man feststellen kann, ob man betroffen ist. Die Seite wurde so diletantisch eingerichtet, dass die meisten Browser sie als Phishing einstufen.

Ich denke mal, dass die amerikanische Wirtschaft im Moment riesige Probleme bekommt. Die Sozialversicherungsnummer ist in Amerika eines der am meisten genutzten Identitätsmerkmale ... bei Eröffnen von Konten, beantragen von Kreditkarten, Führerscheinen ...

Ich denke mal, die FTC und die Social Security Administration sollten schon mal Stellenausschreibungen rausgeben, weil sie unter der Arbeit zusammenbrechen werden.