@Phil: genau das wollte ich auch schreiben!

Und vor allem: wie groß ist der Aufschrei, wenn der Strompreis massiv in die Höhe schnellt...

Ich hoffe natürlich auch, dass sie die Reaktoren gut runtergekühlt bekommen!

Sag ich ja: Seit Jahrzehten hätte man in Alternativen (wie Windenergieanlagen, Wasserkraftwerke, Sonnenenergie, Erdwärme und Energie aus organische Substanzen) investieren können. Ist ja nicht erst seit Kurzem ein Thema.

Und natürlich wird dem Bürger erstmal wieder dafür die Rechnung präsentiert! Nachdem sich die Atomkraftwerksbetreiber und befürwortenden Politiker damit jahrzehntelang die Taschen vollgemacht haben!! Klaro wollen die ihre Gelddruckmaschinen nicht dicht machen!!

Aber was nützt denen das ganze Geld, wenn sie bzw. ihre Kinder und Kindeskinder verseucht werden oder missgebildet zur Welt kommen???!!

Genau. Ich finde auch, es war genug Zeit, alternative Möglichkeiten zu erforschen, aber das wollte "man" ja nicht. Es werden so viele ausgeklügelte Sachen erfunden und gefunden, wenn nur genug Geld da rein investiert wird. Aber man hat es eben zu lange nur in die Atomkraft investiert und die Gegner als Spinner und Hysteriker abgetan. "Unsere AKWs sind sicher". Ich lach mich tot. Und den Müll will auch keiner vor der Haustür haben - warum denn nicht, wenn das alles so sicher und so toll ist??

Und zum Strompreis: Leider kann man die Mehrheit der Menschen nur über's Geld zwingen, einzusparen... Das ist beim Benzin genauso wie beim Strom. Das ist alles noch viel zu billig. Klar schreit man, wenn die Preise steigen, aber spart "man" deswegen??

Und wenn man sich jetzt ansieht, was in Japan los ist und dort noch auf die armen Menschen zukommen wird (mit Stromsperrungen, Evakuierungen und vermutlich trotzdem noch viel zu vielen Strahlenopfern und verstrahlten Landstrichen), dann traut sich hoffentlich bald keiner mehr, sich z.B. über die Landschaftsverschandelung durch eine Windkraftanlage aufzuregen.... (haha, ich weiß, darauf brauch ich nicht wirklich zu hoffen...)

Photovoltaik rechnet sich - leider noch - nicht (und bis auf weiteres wird das so bleiben, da kann sich die Forschung noch so Mühe geben). Die Stromschwankungen sind immens, Energie gibt es nur bei sonnigen Tagen einigermassen genügend, aber nicht flächendeckend. Damit das Warmwasser aufbereiten ist eine gute Option. Preis-/Leistungsverhältnis: eine Riesenschere. Windenergie? Auch nett und gut, dennoch zu wenig und genauso den wetterbedingten Schwankungen unterworfen.
Und Strom lässt sich nun mal nicht speichern / auf Vorrat gewinnen.

Ich weiss nicht, wie es bei euch ist, aber hier mussten die AKW-Betreiber gleichzeitig Geld bereitstellen, sollte es zu einem Abbau der Anlage kommen. Viel Geld, Geld, dass sie vermutlich geschmerzt hat, aber ich finde gut, dass in dieser Form vorausgedacht wurde.

Über Wärmepumpen gibt es bei wikipedia etwas nachzulesen: [klick]

Organische Abfälle decken den Bedarf leider nicht und wenn extra für Biogasanlagen Raps und Mais angepflanzt wird, habe ich Mühe damit. Biogasanlagen, aber wirklich nur mit organischen Abfällen, sehe ich eher bei kleineren Gemeinden, die noch viel Landwirtschaft betreiben. Damit können sie einen Teil der Energie decken.

Schlimm finde ich die Aussage einiger Politiker, man werde die eigenen AKWs nun überprüfen. Das klingt, als ob man das vorher wenig, zu wenig gemacht hätte. Dabei werden die Anlagen schon vom Gesetz her regelmässig überprüft. Und entsprechend aufgerüstet und angepasst.

Strom sparen fängt auch bei jedem einzelnen zuhause an. Sei es mit Sparlampen (es gibt zum Glück mittlerweile solche mit angenehmem Licht), Geräte ganz ausschalten, Geräte kaufen / nutzen, die nicht Energiefresser sind.

Es mag zynisch klingen, aber ein AKW im eigenen Land gibt doch ein wenig mehr Sicherheit als die Abhängigkeit von anderen Ländern.
Zudem kann man Japan und Deutschland/Schweiz schon von der Geologie her nicht vergleichen.

Menschen wird man nicht übers Geld zum Umdenken zwingen können. Es gibt zuviele, die sich schlicht und ergreifend nicht leisten können, fünfmal mehr für den Strom zu bezahlen. Und wer darauf angewiesen, ist mit dem Auto zur Arbeit zu fahren, wird auch das weiterhin tun und vielleicht einen Ausflug am Wochenende weniger machen.

Ist zwar gewisserweise offtopic, aber wenn man schon von Energieverschleuderung und -sparen spricht, und dass es nur über den Geldbeutel läuft, dann müsste das Fliegen erheblich verteuert werden.

Sorry, aber die Menschen sind so unglaublich kreativ und es werden täglich so viele geniale Dinge rasant schnell entwickelt oder weiter entwickelt, da kann ich nicht glauben, dass man in den letzten, sagen wir mal 25 Jahren, also seit der Tschernobyl-Katastrophe, keine Chance hatten, vernünftige Alternativen zur Kernenergie zu entwickeln. Das ist alles eine Frage der Schwerpunktsetzung (und damit eben auch der Finanzierung der entsprechenden Forschung).

Ebenso ist die "Preisgestaltung" eine Sache der Schwerpunktsetzung und dessen, was ich erreichen will. Wenn man die wahren Entsorgungskosten für Atommüll (und dazu rechne ich z. B. auch die Polizeikosten für den Schutz der Castortransporte u.ä.) auf den Preis für Atomstrom draufschlagen würde, müsste Strom noch viel teurer sein.

Auch beim Benzinpreis müsste man eigentlich noch viel mehr Dinge berücksichtigen und kostenmäßig draufschlagen. (Aber auf KEINEN Fall uncoole sparsame Autos bauen oder gar ein noch viel uncooleres Tempolimit einführen, das ist ja nur was für Weicheier). Ebenso - jawohl, richtig - vor allem auch bei den Kosten für's Fliegen. Man tut das aber nicht, sondern subventioniert bestimmte Sachen (letztlich auf unser aller Kosten) und andere subventioniert man eben nicht oder nicht so arg. Und hofft, dass man nicht vor der eigenen Haustür oder im eigenen Wahlkreis den Schaden ausbaden muss... und dass nix Schlimmes passiert...

Und dann fallen so Sätze wie gestern bei Anne Will, ich weiß gar nicht mehr, wer's gesagt hat: "Was, bitte, hat sich denn jetzt in den letzten Tagen in Deutschland geändert durch das Unglück in Japan? Warum also sollten wir jetzt in Deutschland aus der Atomenergie aussteigen?"

Ich bin bei allen Anti-Atomkraft-Mädels und kann auch niemanden mehr verstehen, der die Merkel (und damit auch CDU und FDP) wählt. Was in unserer Regierung abgeht, ist echt peinlich. Und jetzt noch dieses Atom-Moratorium - die ticken doch nicht mehr ganz sauber. Ich sag nur "Hallo Landtagswahlen" ... könnte echt

Ja, ich bin echt sauer

Hm, also ich bin grundsätzlich auch gegen Atomkraft. Aber nachdem ja bisher in kaum andere Energien investiert wurde, bekommen wir ohne AKWs einfach nicht genug Strom zusammen, egal wie teuer dieser dann ist. Oder liege ich da falsch? Natürlich hätten wir schon seit mindestens 25 Jahren mehr tun sollen, aber das hat mal wieder keiner der Regierung getan sondern erst jetzt, wo es wirklich ernst wird, wird mal geredet.
Fakt ist doch aber, dass wir nicht genug andere Ressourcen haben um den Strom zu erzeugen. Somit müssen wir nun mal mit den AKWs leben.
Es wäre aber schön, wenn endlich mehr wo anders hin investiert wird, und wenn das mal endlich eine Regierung einsehen und voran treiben würde. Die Gelder dazu treibt man doch sicher auf - für alles andere hat man doch auch Kohle. Warum dann nicht für was, was gut für uns ist? Wenn ich da nur immer diese rote Liste höre, mit unsinnigen Projekten in die Geld fließt.. das sind doch auch jährlich Millionen, oder nicht? Warum kann das Geld nicht in unsere Gesundheit / Sicherheit gesteckt werden?
Und wen wählen wir nun?

Sonne, ich stimme dir zu. Sträflicherweise wurde es in der Vergangenheit versäumt, nach umsetzbaren Alternativen zu suchen. U.a. ja auch deshalb, weil der Staat sehr gut an den AKWs verdient. Dass die AKWs in Deutschland irgendwann abgeschaltet werden müssen, ist meiner Meinung nach unbestritten. Aber wenn nun in blindem Aktionismus alles abgeschaltet wird und wir dadurch gezwungen sind, (Atom-)Strom von unseren Nachbarländern, wie z.B. Frankreich oder der Schweiz zu beziehen, ist auch keinem geholfen. Diese beiden Länder sind nämlich nach wie vor dabei, ihre Atomanlagen auszubauen, das nächste AKW in der Schweiz ist nicht mal 100 km von mir entfernt. Abgesehen davon, dass die Strompreise durch ein übereiltes und nicht richtig geplantes Abschalten in die Höhe schnellen werden. Dazu kommt, dass dadurch auch jede Menge Arbeitsplätze verloren gehen - daran denkt keiner. Und je nachdem, wie sich die Öl-Situation in den Golfstaaten entwickelt, spitzt sich die Energiesituation nochmals zu.

Ich bin ebenfalls der Meinung, dass nun schnellstens Hand von "sinnlosen" Subventionen abgezogen werden muss, um nach machbaren Alternativen zu suchen. Aber man muss dabei die Gesamtsituation betrachten.

VG
Chicago

"Ohne AKWs geht's nicht" gibt's für mich auch nicht! Und das sieht zum Glück mittlerweile der Großteil der Bevölkerung so. Es muss ja nicht heißen, dass wir jetzt sofort komplett aussteigen. Aber es ist allerhöchste Zeit endlich mal umzudenken und innovativ zu werden. Zum Glück tun das ja einige kluge Köpfe seit Jahren schon und haben sich ausgiebig mit Alternativen beschäftigt. Ist ja nicht so, dass sich da nur paar verweichlichte Ökos dran aufhängen.

Mein Wahlstimme hat sich vor einigen Jahren farblich leicht verändert. Seit Noah auf der Welt ist gibt's für mich nur noch eine ALTERNATIVE (im wahrsten Sinne des Wortes).

gerade sagte jemand zu mir "die gehören alle in den Reaktor in Japan eingesperrt und Tur zu!" Stimmt irgendwie, auch wenn man keinem was Böses will...